Die COVID-19 Pandemie ist eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit vieler Menschen, für das Gesundheitssystem und für unsere Wirtschaft. Sie fordert von uns allen Solidarität, verantwortungsbewusstes Handeln und auch Verzicht. Die breite Mehrheit der Bevölkerung, auch die leisen Menschen, tut genau das: Sie handelt verantwortungsvoll und solidarisch. Damit konnten wir die Krise bislang gut meistern.
Herausforderung für Politik und Wissenschaft
Die Politik trägt im Umgang mit der Pandemie eine sehr große Verantwortung. Es gilt mit höchster Priorität die Zahl der Infektionen so gering wie möglich zu halten, um das Gesundheitssystem nicht zu überfordern. Dies macht allerdings gleichzeitig einschneidende Maßnahmen notwendig, die mit persönlichen Einschränkungen einhergehen und unser Wirtschaftssystem erheblich belasten. Der Wissenschaft kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Sie hat in den letzten Monaten viele neue Erkenntnisse über das Virus und seine Ausbreitung gesammelt und daraus Handlungsempfehlungen für die Politik abgeleitet. Außerdem forscht sie mit Hochdruck an Impfstoffen. Erst wenn 60%-70% der Bevölkerung durch Impfungen Immunität erhält, gilt die Pandemie als überwunden. Während die Wissenschaft in erster Linie berät, muss die Politik ohne große Verzögerungen Entscheidungen auf Basis dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse treffen.
Maßnahmen stellen Gesellschaft auf die Probe
Für einige Branchen sind die zwingend erforderlichen Maßnahmen existenzbedrohend. Selbstständige und Angestellte sehen ihre berufliche Zukunft bedroht. Die momentane Situation stellt unsere Gesellschaft auf eine harte Probe. Solidarität ist jetzt gefordert, damit niemand auf der Strecke bleibt. Aber das oberste Gebot ist und bleibt der Schutz all derjenigen, die einem höheren Risiko ausgesetzt sind. Dazu zählen in erster Linie die Älteren, aber auch Menschen mit Vorerkrankungen. Den absoluten Schutz gibt es nicht, aber das Risiko können wir alle erheblich reduzieren, wenn wir uns an die vorgegebenen Schutz- und Hygieneregeln halten. Diese müssen kontinuierlich an das dynamische Infektionsgeschehen angepasst werden und erfordern von den Verantwortlichen auch Prioritätensetzungen. Dass dies eine äußerst schwierige Aufgabe ist, zeigen die Verhandlungen auf Bundes- und Landesebene. Natürlich findet jeder einzelne von uns bei der Anwendung der Vorschriften auch konkrete Beispiele, die unlogisch oder unangemessen erscheinen. Gleichzeit fordern wir klare und möglichst einheitliche Regeln.
Letztendlich werden wir die widersprüchlichen Interessen nicht ganz auflösen können, sondern müssen den Weg finden, der uns mit dem geringsten Schaden durch diese Pandemie bringt. Der Vergleich mit den allermeisten anderen Staaten in Europa und weltweit zeigt, dass die Politik in Deutschland sehr verantwortungsvoll entschieden und gehandelt hat, und dass sie von der Wissenschaft in Deutschland ganz offensichtlich gut beraten wurde. Entscheidend war allerdings, dass die breite Mehrheit der Menschen in Deutschland diesen Weg mitgegangen ist und selbst Verantwortung übernommen hat.
Hohe Aufmerksamkeit für ablehnende Minderheit
Leider gibt es auch eine kleine Minderheit, die die Corona-Pandemie völlig abstreitet, die COVID-19 als harmlose Grippe herunterspielt, die leugnet, dass es bisher durch COVID-19 mehr Tote gab und die mit Verweis auf das Grundgesetz ihre Persönlichkeitsrechte unangemessen durch die Politik eingeschränkt sieht. Selbst von einer Corona-Diktatur ist die Rede, und einzelne scheuen auch nicht den Vergleich mit Maßnahmen und Gesetzen aus der Diktatur der Nationalsozialisten. Populisten nutzen ganz offensichtlich die Verunsicherung und Belastung in der Bevölkerung für ihre politischen Ziele. Extremisten, insbesondere Rechtsradikale mischen sich bewusst unter die Protestierenden. Sogenannte Querdenker organisieren Demonstrationen, bei denen ganz offensichtlich behördliche Vorgaben missachtet werden. „Gäste“ werden in das Reichstagsgebäude geschleust, die in unsäglicher Weise andere Bundestagsabgeordnete bedrohen und beschimpfen.
Zusammenhalt sichtbar machen
Diese Minderheit ist laut, nutzt die Medien geschickt und erhält so eine völlig unangemessene Aufmerksamkeit. Das sorgt wiederum bei vielen Bürgerinnen und Bürgern für Unmut, Kopfschütteln und auch Ärger. Aus dem Wunsch, der breiten, leisen Mehrheit unserer Gesellschaft mehr Sichtbarkeit zu geben, entstand die Idee einer Online-Demo, an der sich alle beteiligen können, ohne dass die Gesundheit der Teilnehmenden und anderer gefährdet wird. Die Initiative soll gleichzeitig das Gefühl von Zusammengehörigkeit und Solidarität stärken und dokumentieren, dass die Allermeisten bereit sind, Verantwortung für unsere Gesellschaft zu übernehmen.
Bereits jetzt möchte ich mich bei allen Teilnehmenden und Unterstützenden ganz herzlich bedanken.
Karim Khakzar, Initiator
Bitte tragen Sie diese Botschaft weiter, damit sehr deutlich wird, wie die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger fühlt, denkt und handelt.